Wir fordern die Bundesregierung auf, das im Koalitionsvertrag vereinbarte Gewalthilfegesetz so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen und ausreichend zu finanzieren.
Wir unterstützen die Forderung von UN Women Deutschland und bitten Sie den Brandbrief zu unterzeichnen, damit das Gewalthilfegesetz so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden kann.
Das von der Koalition vereinbarte Gewalthilfegesetz muss JETZT ins parlamentarische Verfahren, schnell umgesetzt und bedarfsgerecht finanziert werden.
Der Schutz vor Gewalt ist eine menschenrechtliche Verpflichtung.
Gemeinsam mit den anderen Landesfrauenräten werden wir am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25.11.2024 auch in den sozialen Medien dazu aufrufen den Brandbrief zu unterschreiben. Ab 9:00 Uhr morgens finden Sie den Post in unseren sozialen Medien https://www.facebook.com/Landesfrauenrat.Saarland und https://www.instagram.com/frauenrat_saarland/ und können Ihnen teilen.
Wir bitten nicht, wir fordern gemeinsam mit anderen Frauenorganisationen. Im Namen all derer, die bisher ungehört blieben und all derer, die der Gewalt bereits zum Opfer gefallen sind. Die Zeit des Handelns ist jetzt!
Hintergrund:
Partnerschaftsgewalt nimmt in Deutschland seit Jahren zu. Mehr als alle vier Minuten fügt ein Mann seiner Partnerin oder Ex-Partnerin Gewalt zu. Fast jeden zweiten Tag gipfelt die Partnerschaftsgewalt in einem Femizid: 2023 wurden 155 Frauen durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet. Jeden Tag fand ein Tötungsversuch statt (Quelle: BKA Bundeslagebild Häusliche Gewalt 2023)
Die Legislaturperiode endet bald.
Im Koalitionsvertrag wurde angekündigt, ein Gesetz zu schaffen, das Betroffene besser vor Gewalt schützt. Jetzt drängt die Zeit! Die Regierung hat nur noch wenige Wochen um dieses Versprechen einzulösen. Alle Mitglieder der Bundesregierung tragen Sie Verantwortung für das Leben und die Sicherheit von Frauen, Mädchen und queeren Menschen in unserem Land.
Obwohl die Gewaltstatistik Jahr um Jahr ansteigt, fehlen tausende Plätze in Deutschlands Frauenhäusern, sind Beratungsstellen chronisch überlastet und die Wartezeiten auf einen Platz im Frauenhaus oder einen Termin für eine Beratung für Personen nach einer Vergewaltigung unerträglich lang. Besonders in ländlichen Regionen ist die Situation verheerend: Betroffene werden häufig völlig allein gelassen mit ihrem Schmerz, weil es einfach keine Hilfsangebote gibt.